Warum sind Webseiten so teuer?

Warum kosten Webseiten so viel Geld? Und warum biete ich sie so günstig an? Und warum kann der Preis dann trotzdem vierstellig werden? Fragen über Fragen, denen hier versucht wird, Antwort zu geben.

Was braucht es für eine Webseite

Als Endnutzer klickt man auf einen Link, oder tippt eine Adresse in den Browser, und landet auf einer Internetseite. Die wenigsten Leute machen sich Gedanken darüber, was da alles dahinter steckt. Das kann von mehr oder weniger simpel bis zu enorm komplex reichen.

Im Grundsatz braucht es für eine Internetseite drei Sachen. Eine Textdatei, einen Server und eine Domain. Damit lässt sich aber nicht viel mehr anfangen, als dass ende 90er-Jahre möglich war. Heutige Webseiten sind komplexe Gebilde aus vielerlei Dateien und verknüften Systemen, manchmal auf viele Server verteilt.

Ohne ins Detail zu gehen, braucht eine moderne Webseite ein Sammelsurium an Infrastruktur, Dateien und Code. Mit dem umzugehen braucht vor allem eines: Wissen.

Ein Laptop mit einem Code-Editor reicht bereits, um eine Webseite zu kreieren. Image by <a href="https://pixabay.com/users/9sdworld-9495675/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=4333398">noshad ahmed</a> from <a href="https://pixabay.com//?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=4333398">Pixabay</a>
Ein Laptop mit einem Code-Editor reicht bereits, um eine Webseite zu kreieren. Image by noshad ahmed from Pixabay
Server braucht heutzutage fast alles. Egal ob für traditionelles Webhosting ode rfür komplexe Cloud-Infrastruktur und Edge-Networks. Image by <a href="https://pixabay.com/users/schäferle-3372715/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2160321">Elias</a> from <a href="https://pixabay.com//?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2160321">Pixabay</a>
Server braucht heutzutage fast alles. Egal ob für traditionelles Webhosting ode rfür komplexe Cloud-Infrastruktur und Edge-Networks. Image by Elias from Pixabay
Eine Domain, mit entsprechender Endung. Beides sollte gut überlegt sein. Image by <a href="https://www.freepik.com/free-photo/website-hosting-concept-with-polygonal-shapes_26412530.htm#query=domain&position=6&from_view=search&track=sph">Freepik</a>
Eine Domain, mit entsprechender Endung. Beides sollte gut überlegt sein. Image by Freepik

Die Kosten im Grundsatz

Was kostet denn alles an einer Webseite? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Je nach Bedürfnissen, Grösse (= Anzahl Besucher) und gewählter Technik und Infrastruktur können verschiedene Kosten anfallen.

Immer kosten tut die Domain, also die Internetadresse. Eine .ch-Domain kostet um die 12 Franken pro Jahr, plusminus, je nach Anbieter und teilweise Beliebt- und Bekanntheit der Domain. Andere Endungen (.com, .af, .info etc) können je nach Endung wenig oder viel kosten.

Der Serverplatz ist ebenfalls sehr variabel. Von gratis bis zu mehreren hundert Franken im Monat (bei sehr grossen Seiten, die viel Besucher haben, kann das locker in die Tausender gehen) ist alles dabei. 

Je nach dem kann man auch mehrere Server nutzen - mrweber.ch nutzt beispielsweise Netlify (gratis) für die Darstellung der Webseite und cyon.ch (170 CHF pro Jahr) für das Content Management System (CMS), also die Plattform, die die Inhalte bereit stellt. über den cyon-Server können aber mehrere CMS laufen, oder auch WordPress-Installationen. Somit zahlt man nur einmal.

Software zur Erstellung der Webseiten ist in der Regel gratis - kann aber durchaus auch kosten. 

Speziell mit WordPress, welches sich durch Plugins erweitern lässt, kann man Geld ausgeben. Viele Plugins bieten in einer Gratisversion eingeschränkte Funktionen, die erst mit einer Premiumversion freigeschaltet werden. 

Man sieht, die Kosten können verwirrend sein.

Zeit und Wissen

Nebst all dem technischen Kram der Kosten verursacht zahlt man als Kunde vor allem Zeit und Wissen desjenigen, der die Webseite erstellt.

Man kann eine WordPress Webseite selber erstellen für kleines Geld, klar. So habe ich auch angefangen.

Bis man sich mit WordPress aber entsprechend auskennt, um ansprechende Webseiten zu erstellen, die überall lauffähig sind, keine Sicherheitslücken aufweisen, mit EU-Datenschutzgesetzen konform sind und einigermassen flott laden, vergeht aber viel Zeit. Zeit, die man bereit sein muss, zu investieren und die anderso fehlen kann.

Ein Webdesigner weiss genau, wie er WordPress wo installiert, welche Plugins notwendig sind und welche nicht, wie dieses nervige Cookie-Banner implementiert werden muss, was es mit SSL und Caching auf sich hat, wie man eine Webseite auf Responsiveness und SEO prüft...

Und das bezahlt man. Wissen und Erfahrung.

Zeit muss sich auch ein Webdesigner nehmen. Aber er braucht in der Regel weniger davon, als ein Laie. Zeit hat er sich aber auch genommen, als er sich all dieses Wissen aneignete. Auch das kostet.

Heutzutage sind Webseiten eine komplexe Verknüpfung diverser Technologien, um diverse verknüpfte Bedürfnisse zu erfüllen. Image by <a href="https://pixabay.com/users/4832970-4832970/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=3044387">Yan Wong</a> from <a href="https://pixabay.com//?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=3044387">Pixabay</a>
Heutzutage sind Webseiten eine komplexe Verknüpfung diverser Technologien, um diverse verknüpfte Bedürfnisse zu erfüllen. Image by Yan Wong from Pixabay
Das Layout der Webseite will geplant sein. Diese Erfahrung und Zeit kostet. <a href="https://www.freepik.com/free-photo/website-development_11428440.htm#query=webdesign&position=41&from_view=search&track=sph">Image by rawpixel.com</a> on Freepik
Das Layout der Webseite will geplant sein. Diese Erfahrung und Zeit kostet. Image by rawpixel.com on Freepik
Damit eine Webseite auf allen möglichen Bildschirmen gut aussieht und bedienbar ist, braucht es viel Erfahrung. Das kostet. <a href="https://www.freepik.com/free-vector/gradient-responsive-website-design_29626412.htm#query=responsive%20design&position=22&from_view=search&track=ais">Image by pikisuperstar</a> on Freepik
Damit eine Webseite auf allen möglichen Bildschirmen gut aussieht und bedienbar ist, braucht es viel Erfahrung. Das kostet. Image by pikisuperstar on Freepik

Agentur vs Nebenerwerb

Wenn man sich die Preise von Webagenturen ansieht, die tausende Franken für kleine WordPress-Webseiten verlangen, und zehntausende für massgeschneiderte Lösungen muss man sich schon fragen: Warum ist das so teuer?

Als Agentur fallen natürlich auch Kosten abseits der Webseite an: Löhne, Versicherungen, Miete, Equipment, etc. Vielfach arbeiten Agenturen auch mit Premium-Baukästen, um effizient Webseiten erstellen zu können (beispielsweise Divi oder Elementor für WordPress), besitzen kommerzielle Lizenzen für Beispielbilder, haben teure Kameras und so weiter. 

Als Nebenerwebler fällt vieles davon weg. Ich kann eine WordPress-Webseite ab 500CHF anbieten, weil ich davon keine Rechnungen zahlen und keine Mitarbeiter entlöhnen muss. Für massgeschneidete Lösungen (etwa mit Next.js) berechne ich jedoch immer ab vierstelligem Betrag, einfach darum, da der Aufwand sehr viel höher ist, auch für "einfache" Seiten.

In jedem Fall lohnt es sich, einen Blick ins Portfolio und die Referenzen zu werfen. Dann fällt schnell auf...

  • ... ob die Webseiten schnell laden
  • ... ob sie alle gleich aussehen
  • ... ob sie für die Zielgruppe passend sind
  • ... ob sie gewisse Standards erfüllen (https zum Beispiel)
  • ... ob sie am Natel und am PC gleichermassen gut aussehen und funktionieren
  • ... und ob sie einem persönlich auch zusagen

In meinem Portfolio kann man sich anschauen, für wen ich was für Webseiten gebaut habe, mit Informationen zur verwendeten Technik und zwei drei Worten dazu.

Unter den Artikeln findet sich dann und wann auch ein kleiner Aufsatz, der mehr ins Detail einer von mir erstellten Webseite geht.

Egal ob man sich für eine Agentur oder einen Kerl vom Coop-Inseratebrett entscheidet: Kenntnisse, die über blosses Webdesign gehen, sollten beide haben. Image by <a href="https://www.freepik.com/free-photo/html-css-collage-concept-with-person_36295457.htm#query=web%20development&position=6&from_view=search&track=ais">Freepik</a>
Egal ob man sich für eine Agentur oder einen Kerl vom Coop-Inseratebrett entscheidet: Kenntnisse, die über blosses Webdesign gehen, sollten beide haben. Image by Freepik